Dieses Zitat von Herrmann Hesse hört sich doch viel besser und positiver an als die Binsenweisheit „aller Anfang ist schwer“. Und so ist es ja auch gerade der Zauber, die positive Erwartung, je die Euphorie, die es uns ermöglicht, den Schwierigkeiten zu trotzen und sie zu überwinden.

Den ersten Monat in unserer neuen Partnerschaft haben wir jetzt hinter uns. Und natürlich ist nicht alles vom ersten Tag an rund gelaufen. Wie das immer ist in solchen Konstellationen läuft z. B. die EDV-Umstellung nicht so rund, wie wir das gerne hätten und geht manches nicht so schnell, wie wir das gedacht haben. Egal wie gut man vorher meint geplant zu haben – erst in der Realität zeigen sich dann die ganzen kleinen Dinge, an denen es hakt. Um auch hier wieder ein altbekanntes Sprichwort zu bemühen: „Der Teufel steckt im Detail“.

Dass wir uns noch dazu mitten in einer Pandemie und einem daraus resultierenden Lockdown befinden, macht die Sache nicht einfacher. Zusätzlich zu den anderen Themen, die in normalen Zeiten schon herausfordernd genug wären, müssen wir unsere Hygienekonzepte anpassen und das Thema Home-Office weiter voranbringen. Home-Office setzt aber voraus, dass nicht nur die EDV zuverlässig funktioniert, sondern auch die Abläufe definiert und bekannt sind, so dass eine möglichst reibungslose und effektive Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeiterinnen im Home-Office und denen in der Kanzlei erfolgen kann.

Denn eine Wahrheit, die in der sehr einseitig geführten Diskussion um Home-Office von vielen übersehen wird, ist doch, dass bestimmte Tätigkeiten, die im Home-Office nicht möglich sind, sich nicht mehr auf alle Mitarbeiterinnen verteilen, sondern von den wenigen gemacht werden müssen, die nicht im Home-Office sind. Z. B. sind zwar bei uns alle Akten digitalisiert, aber das heißt ja nicht, dass alle Posteingänge in digitaler Form ankommen oder auch digital das Haus verlassen können. Also muss jemand die nach wie vor zu einem erheblichen Teil auf Papier einkommende Post einscannen, der richtigen elektronischen Akte zuordnen und verschlagworten. Und das ist nun einmal erheblich mehr Aufwand, als wenn man ein Schriftstück einfach nur lochen und abheften muss. Und auch die Telefonzentrale lässt sich eben nicht so einfach ins Home-Office verlagern.

Die Konsequenz hieraus ist natürlich, dass die in der Kanzlei verbliebenen Mitarbeiterinnen, die diese Aufgaben für alle übernehmen müssen, sehr viel weniger Zeit für ihre eigenen Aufgaben haben. Nun könnte man ja meinen, das macht doch nichts, dann verteilt man eben Aufgaben um und die Mitarbeiter im Home-Office müssen dann eben mehr Sachbearbeitung machen. Nur funktioniert das so nicht, weil eben die Arbeit im Home-Office naturgemäß langsamer geht als die in der Kanzlei – und ich möchte betonen, dass dies nicht an den Mitarbeiterinnen liegt, sondern bei den technischen Beschränkungen eines Fernzugriffes auf die Kanzlei-Software anfängt und bei den Ablenkungen durch die Kinder im Home-Schooling nicht aufhört. Ganz im Gegenteil leisten unsere Mitarbeiterinnen in dieser schwierigen Situation bewundernswertes – sowohl die im Home-Office, als auch die anderen, die in der Kanzlei die Stellung halten. Trotzdem laufen die Dinge langsamer und holpriger als im Normalbetrieb, und nur der erhebliche Einsatz und das herausragende Engagement aller unserer Mitarbeiterinnen stellt sicher, dass unsere Mandanten davon kaum etwas merken.

Und so zeigte sich auch, als es nun zur ersten Corona-Infektion einer Mitarbeiterin im privaten Bereich kam, dass unsere Konzepte funktionieren. Denn schon als wir erfahren haben, dass diese Mitarbeiterin in ihrem Privatbereich möglicherweise Kontakt hatte und zu einem Zeitpunkt, als das gesetzlich noch längst nicht vorgeschrieben war, ist sie ins Home-Office gewechselt und hat von dort aus weiter gearbeitet. Als sie dann Symptome entwickelt hat und selbst positiv getestet wurde, konnten wir sicher sein, dass sie in der kritischen Zeit zwei bis drei Tage vor dem Auftreten erster Symptome gar nicht in unserer Kanzlei war. Dennoch sind natürlich alle Personen, die im Büro zuvor näheren und längeren Kontakt mit ihr hatten, sofort auch nach Hause gegangen und haben sich testen lassen. Zum guten Glück gab es keinen weiteren Corona-Fall. Und auch der erkrankten Mitarbeiterin geht es gut, sie hat einen milden Verlauf und wir erwarten sie in der kommenden Woche genesen zurück.

Sie können also gewiss sein, dass wir auch in der Krise leistungsfähig und ihre Anliegen bei uns in guten Händen sind. Dafür sorgen unsere vorausschauenden Konzepte, aber auch unsere hochmotivierten und engagierten Mitarbeiter, die auch unter schwierigen Bedingungen exzellente Arbeit leisten. Dafür an dieser Stelle vielen herzlichen Dank – Ihr seid die Besten 🙂